Süssholzwurzel - die Heilpflanze des Jahres 2012

Entdecken Sie, wie wir unsere zahlreichen Blumensorten an Ihre Haustür liefern und Sie damit glücklich machen.In längst vergangenen Zeiten, als Zucker noch ein seltener Luxus der Reichen war, wurde die Wurzel des Süssholzes als Süssungsmittel verwendet. Wenn ein nicht so reicher Mann seiner Angebeteten eine Freude machen wollte, raspelte er etwas Süssholz und schenkte es ihr – als Zeichen seiner Liebe. Heute raspeln im übertragenen Sinne jene Menschen Süssholz, die in übertriebener Weise höflich und liebenswürdig sind. Wer wahrhaftes Süssholz raspeln will, um beispielsweise einen wunderbaren, schmackhaften Tee zuzubereiten, nimmt dazu die Wurzel eines mehrjährigen Strauches , der sich „Echtes Süssholz“ oder „Glycyrrhiza glabra“ (5) nennt. Das Glycyrrhizin ist einer von rund 400 Inhaltsstoffen von Süssholz und hat etwa 50 Mal so viel Süsskraft wie Zucker. Insgesamt gibt es etwa 20 bis 30 Glydyrrhiza – ( Süsshölzer-) Arten. In Europa gelten neben dem Echten Süssholz seit dem Jahr 2005 auch die beiden Süssholzarten Glycyrrhiza uralensis und Glycyrrhiza inflata als anerkannte Heilpflanzen. Sie werden im Volksmund beide als „Chinesisches Süssholz“ bezeichnet.

Das Echte Süssholz - ein Strauch mit aromatischer Wirkung 

Das aus Zentral-und Südwestasien sowie dem Mittelmeergebiet stammende „Echte Süssholz“ zählt (wie die Bohne, die Erbse und die Erdnuss) zu den Schmetterlingsblütlern und Hülsenfrüchten. Im Gegensatz zu diesen nutzt man jedoch nicht die Samen des mehrjährigen Süssholz-Strauches, sondern: es sind seine Wurzeln, die stattdessen im Fokus der Naturheilkunde stehen.


So unscheinbar sie aussehen – Süssholzwurzeln haben es in sich!

Seit Jahrtausenden dienen sie als Heilmittel, das sowohl in der traditionellen europäischen als auch in der traditionellen chinesischen Medizin eine herausragende Rolle einnimmt. So wurden sie bereits im ältesten bekannten Buch über Heilpflanzen – im Shennong ben cao jiing - beschrieben. Sie wurde etwa als Stärkungsmittel für die Muskeln und Knochen, zur Glättung der Haut sowie als Gegenmittel bei Vergiftungen eingesetzt. Überdies wirken die Wurzeln dieser Heilpflanze gegen Viren, freie Radikale und den Magenkeim Helicopter pylori. Kein Wunder also, dass sie im heutigen China zu den zehn wichtigsten Naturheilmitteln zählt.


Geschichtlicher Rückblick – Bedeutung der Süssholzwurzel

Bereits in der vorchristlichen Zeit fand das Süssholz in babylonischen und altägyptischen Quellen als Heilpflanze Erwähnung. Den alten Ägypter diente die Süssholzwurzel als Grabbeigabe, was auf die hohe Wertschätzung hindeutet. Da die Süssholzwurzel hilft, Hunger und Durst zu überwinden, war es stets bei den Feldzügen der römischen Soldaten dabei und man glaubte man, dass die Wurzel den toten Pharaonen den Weg ins Jenseits erleichtern könnte. Diesen Effekt sollen sich auch die Skythen, ein nomadisches Reitervolk, zunutze gemacht haben, um Wüsten und Steppen leichter durchqueren zu können. Sie kauten einfach auf einem Stück Süssholzwurzel. Heute weiss man, dass die appetitzügelnde Wirkung auf des Sättigungshormon Leptin zurückzuführen ist. Im Mittel- und Nordeuropa etablierte sich die Süssholzwurzel erst im Mittelalter ( während der Zeitspanne zwischen 6. Und 15. Jahrhundert ) zu einem festen Bestandteil der Hausapotheke. Die im Jahre 1098 geborene, natur-und heilkundige Hildegard von Bingen beschrieb die Süssholzwurzel als sehr wirksames Heilmittel bei Lungenleiden und Verdauungsschwierigkeiten.